Engagement

Und die Kunst?

PUSH!

Mit der Absage von Konzerten, Ausstellungen und Tanz- und Theaterauf­führungen standen viele Kunstschaffende mit Beginn der Corona-Pandemie plötzlich vor dem Nichts. Eine Idee zur Unterstützung war schnell da – die Sparkassen im Rheinland auch.

Die Künstlerin Aylin Leclaire und der Architekt und Festival- und Veranstaltungsmanager Bastiaan Hezemans sahen in der Krise auch eine Chance. Was, wenn eine Möglichkeit geschaffen würde, mit der Kunstschaffende aller Sparten nicht notwendigerweise auf die finanziellen Hilfen des Staates angewiesen wären? Eine Möglichkeit, kreatives Schaffen anzuregen, statt durch Existenzängste ausgebremst zu werden, sodass die Kulturszene weiterlebt?

Auch ohne Corona war es ihrer Meinung nach längst an der Zeit, eine weitgreifende Vernetzungsmöglichkeit unter den Künsten zu schaffen, um vom gegenseitigen Wissen und Können zu profitieren, eine 
vereinfachte, aber ernstzunehmende Digitalisierung für jede einzelne Künstlerin und jeden einzelnen Künstler zu ermöglichen und für politische Belange gemeinsam einzustehen.

„Wir schaffen eine neue 
Kulturszene“

Unter diesem Motto startete das Duo darum das Projekt „KunstPush“. Der Gedanke dahinter: Mit KunstPush eine Social-Media-Plattform zu schaffen, die Kreative über alle Künste hinweg bei der Entwicklung von Strategien zur Unabhängigkeit und selbstbestimmten Produktion und Veröffentlichung von Werken unterstützt und die direkte Verbindung zwischen Künstlerinnen, Künstlern und Kulturinteressierten ermöglicht.

Konkret wird die Plattform den Kunstschaffenden ermöglichen, ihre Werke zu zeigen, Spenden zu erhalten, ihre Werke zu verkaufen und sich gegenseitig unter die Arme zu greifen sowie in einem direkten künstlerischen Austausch zu stehen – Aspekte, die gerade während der Pandemie von Einschränkungen betroffen waren. Auch über diese Ausnahmesituation hinaus bleibt die Social-Media-Plattform aktuell, besonders im Bereich der gegenseitigen Hilfe und Netzwerkbildung.

WEIL ES
UNSER MENSCHSEIN
AUSMACHT…

Sparkassen und RSGV stehen zur Seite

Mit ihrer Idee traten Leclaire und Hezemans zu Beginn der Corona-Krise an Dorothée Coßmann und die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland mit der Bitte um Unterstützung heran. In der Stiftung hatte man längst die Auswirkungen der Pandemie auf die Kulturbetriebe erkannt und so war klar: Hilfe muss her – und das Konzept „KunstPush“ passte. Der guten Vernetzung innerhalb der (rheinischen) Sparkassenfamilie sei Dank, konnte Dorothée Coßmann neben der Förderung durch den RSGV weitere Zusagen gewinnen. So zeichnete sich eine rote Linie der Hilfe von der Sparkasse KölnBonn und der Kreissparkasse Köln über die Kreissparkasse Heinsberg und die Sparkasse Aachen zur Stadtsparkasse Mönchengladbach, weiter zur Stadtsparkasse Düsseldorf bis zur Sparkasse Essen.

Dank dieser Unterstützung und mit Fortschreiten des Projektes ist mit zunehmender Größe inzwischen ein Open-Source-Projekt daraus geworden, an dem sich verschiedene Kunstschaffende im Rheinland beteiligen und ihre Ideen einbringen: Unter dem Namen „Trustin“ wird die Plattform stetig weiterentwickelt. Geplant ist sogar, diese um eine eigene App zu erweitern.